Gesunde Schilddrüse

Kleines Organ, qualvolles Leid -und kaum ein Arzt erkennt es-

die Hashimoto-Thyreoiditis


So klein dieses schmetterlingsförmige Organ ist, so groß ist seine Wirkung auf den gesamten Organismus. Steuert sie nicht nur unsere Herzfrequenz, unsere Temperaturregulierung, unsere Verdauung, unser Nerven- und Hormonsystem, sondern sie nimmt auch bewusst Einfluss auf unsere Psyche. Funktioniert die Drüse normal, fühlen wir uns wohl und unserere Körperfunktionen laufen normal ab.

Gerät das Organ durch eine Über- oder Unterfunktion, durch Knoten oder Vergrößerung aus dem Takt, so hat dies fatale Folgen für den gesamten Organismus. Leiden wir an der Autoimmunkrankheit Hashimoto-Thyreoiditis (oder auch Ord-Thyreoiditis), so zerstört unser Körper durch fälschlicherweise gebildete Antikörper gegen die Schilddrüse das Organ, bis die Drüse zum Schluss die Funktion ganz aufgibt. Aber auch schon im Zerstörungsprozess selbst treten erste Symptome auf, selbst wenn das Blut noch keine Hinweise auf eine gravierende Funktionsstörung gibt. Typisch ist auch, dass in akuten Schüben der Schilddrüsenentzündung Symptome der Überfunktion auftreten können, da  Zellmüll des Entzündungsschub in die Blut gelangt und so eine vorübergehende Überfunktion entsteht. Da die Hashimoto-Schilddrüsenerkrankung eigentlich eher von einer immer weiter sich verschlimmernden Unterfunktion geprägt ist, kann ein akuter Schub schnell vom Arzt fehlgedeutet werden als Überfunktion der Drüse, dessen Ursache auch ein heisser Knoten sein könnte oder Morbus Basedow.

Es können sich also Phasen immer schlimmer werdender Erschöpfung mit völliger Überdrehung im akuten Schub ablösen, was die Diagnose so unglaublich kompliziert macht. Oftmals vergehen Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte bis endlich der Grund für das Unwohlsein von Körper und Geist gefunden werden. Leider stehen bei vielen Patienten psychische Symptome so präsent im Vordergrund, dass ein Arzt leicht auf die Fehldiagnose einer psychiatrischen Erkrankung kommt. Vorsicht bei eventuellen Therapieversuchen des Arztes mit Psychopharmaka sei geboten, da gerade Schilddrüsen-Erkrankte oftmals mit einer Verschlimmerung der körperlichen und psychischen Symptome reagieren.  Auch das Bestimmen der Antikörper im Blut gibt nicht immer Aufschluss, da das Fehlen der Antikörper nicht unbedingt eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse ausschließt. Ein Symptom jagt das nächste und so fühlen sich die erkrankten Menschen unglaublich allein gelassen, wenn man sie beim Arzt nicht ernst nimmt und man immer wieder die Aussage bekommt, dass alles in Ordnung sei im Blut, sowohl der TSH-Wert in der Norm liegt, das FT3 und FT4 vermeintlich auch nicht zeigen wollen, dass die Schilddrüse ein gravierendes Problem hat. 



Mit Yoga die Balance wiederfinden

Körperliche Symptome bei Hashimoto:


Leitsymptom:

VÖLLIGE körperliche und psychische ERSCHÖPFUNG



Mögliche Unterfunktions-Symptome der Schilddrüse:


Herz-Kreislauf-System:

- niedrige Herz- und Pulsfrequenz

- niedriger Blutdruck

- Schwindel

- Blutdruckschwankungen

- Synkopen und Bewusstlosigkeiten

- Herzinfarkt

- Vergrößerung des Herzens


Verdauungssystem:

- Völlegefühl

- Verstopfung

- allgemein eher träge Verdauung

- Morbus Crohn

- chronische Darmentzündungen

- Verwertungsstörungen von Magen und Darm

- Heisshunger

- Nahrungsmittelunverträglichkeiten


Temperatur:

- niedrige Temperatur

- leicht fröstelig, schnell frierend


Nervensystem, Gehirn & Muskeln:

- Schmerzen in den Muskeln und Gelenken und Nerven

- steife Musklen, auch Zuckungen möglich

- Taubheitsgefühle der Arme und Beine, häufig nachts

- Taubheitsgefühle im Gesicht

- nur langsames Bewegen möglich durch fehlende Enervierung der Muskeln

- Gefühl, dass alles in Zeitlupe abläuft

- Vergesslichkeit bis hin zur Demenz

- im schlimmsten Fall kann man ins Koma fallen (Myxödemkoma)

- Nervenleiden auch häufig durch B12-Mangel, der bei Hashimoto-Erkrankten häufig auftritt (perniziöse Anämie)

- Bewusstseinseinschränkungen


Hormonsystem:

- Zyklusprobleme: ausbleibende Menstruation, verlängerte Zyklen oder aber regelmäßiger Zyklus mit verlängerter zweiter Zyklushälfte

- fehlender oder verzögerter Eisprung mit Zystenbildungen an den Eierstöcken

- schmerzhafte Ovulation

- PMS

- Östrogendominanz mit all ihren Folgen, wie zum Beispiel Wassereinlagerungen in der Brust oder in den Beinen oder auch geschwollene Finger

- ungewollte Kinderlosigkeit

- häufige Fehlgeburten

- starke Reizbarkeit und Depression vor der Periode oder in der gesamten zweiten Zyklushälfte

- vorzeitige Wechseljahre

- Milcheinschuss, ohne das man schwanger ist oder gerade ein Kind geboren hat

- negative Folgen für die Hypophyse, die ihre Arbeit nicht mehr korrekt leisten kann und durch die "falschen" Befehle der Schilddrüse nicht mehr korrekt arbeitet und somit die Eierstöcke auch fehlerhafte Befehle bekommen

- kaum sexuelles Interesse

- Insulinresistenz

- Unter- und Überzuckerungen

- Nebennierenschwäche mit totaler Erschöpfung


Haare, Haut und Knochen:

- Osteoporose durch Vitamin-D-Mangel, der mit Hashimoto stark assoziiert wird

- brüchige Nägel

- Haarausfall, struppiges, trockenes, brüchiges Haar, juckende & schuppende Kopfhaut

- trockene, juckende Haut

-Hautausschläge


Gewicht:

- Gewichtszunahme trotz normaler oder gar geringer Nahrungszufuhr


Augen:

- zum Teil schwere Sehstörungen, auch Ausfälle möglich

- trockene, gerötete und entzündete Augen, aufgrunddessen man keine Kontaktlinsen verträgt

- extrem liebevoller und sanfter Blick möglich

- endokrine Orbiopathie


weitere allgemeine Symptome:

- Schwellungen und Ödeme in den Beinen, teigig- aufgequollenes Gesicht

- geschwollene Lippen

- Vergrößerung der Zunge



Psychische Symptome und Schlafprobleme:

- starkes Unwohlsein

- Angst, bis hin zur Todesangst aufgrund der gravierenden körperlichen Symptome, die kein Arzt ernstnehmen möchte

- Wut und Aggression

- dissoziative Zustände, Derealisationen, Depersonalisationen

- Gefühl der Hoffnungslosigkeit

- (schwere) Depressionen & Psychosen, sowie auch Delirien möglich

- absolut erschöpft psychisch

- Lustlosigkeit

- Abkapseln von der Umwelt und seinen Freunden und Verwandten, da man zu erschöpft ist an Aktivitäten teilzunehmen (oder häufig unkontrollierbare Wutausbrüche hat) und man überall auf Unverständnis den Symptomen ggü. trifft und als "Psycho" abgestempelt wird

- Unruhe trotz großer Erschöpfung

- Schlafprobleme, großes Schlafbedürfnis oder aber müde und trotzdem Schlaflosigkeit, auch häufiges nächtliches Erwachen möglich

- man kommt morgens nur sehr schwer in die Gänge

- Selbstmordgedanken

- sich wie benebelt fühlen

- Angst, dass Bewusstsein zu verlieren

- Angst, verrückt zu werden



Symptome der Überfunktion im akuten Entzündungsschub:


Ein Schub kann zum Beispiel durch virale Infektionen ausgelöst werden, oder aber durch eine Aktivierung des Immunssystems bei starker Jodexposition, wenn man zum Beispiel an der Nordsee Urlaub macht oder Nahrungsmittel mit hohem Jodegehalt isst (z. B. Algen).


Um nur einige Symptome im Schub zu nennen:


- totale Überdrehtheit und Unruhe mit Unfähigkeit still zu sitzen (enormer Bewegungsdrang) mit anschließender völliger Erschöpfung, aber auch Unfähigkeit sich Ruhe zu gönnen, da der Motor unermüdlich weitere Energieschübe in den Körper abgibt

- enorme, übersteigerte Kreativitätsschübe, die sich mit Phasen des Abdriftens in den (Fast-)Wahn steigern können

- Wut und Aggression

- Redeschwall

- übertriebener, nicht bremsbarer Macher- oder Sportwahn

- unstillbarer ständiger Hunger und Durst mit Gefühl der Magen brodelt vor Feuer und Verbrennung

- Durchfallneigung und häufige Verdauung

- Gewichtsabnahme trotz großer Mengen Essen

- unerträgliche Angst- und Panikattacken

- Hitzegefühl und -wallungen

- Schwitzen, auch heisser Nachtschweiss

- erhöhte Körpertemperatur

- absolute Schlaflosigkeit oder nicht durchschlafen können mit wirren, lebhaften Träumen und mehrmaligem Erwachen mit (Todes-)Angst und kurzzeitiger Orientierungslosigkeit

- dissoziative Zustände, Derealisationen, Depersonalisationen

- Herzrasen und Bluhochdruck

- manische Phase mit übertrieben guter Laune

- großes sexuelles Verlangen

- überstimulierte, multifollikuläre Ovarien mit heftigen und schmerzhaften Eisprüngen und großer Erschöpfung nach dem Eisprung

- Angst durchzudrehen


Wie kann Yoga der Schilddrüse helfen?


Yoga kann helfen durch gezielte Übungen, die auf die Schilddrüse wirken, die Funktion (im nicht akuten Schub!) anzuregen und den Stoffwechsel der Schilddrüse zu erhöhen und somit alle an die Unterfunktion gekoppelten Symptome lindern! Im akuten Schub kann Dich sanftes Entspannungs-Yoga entlasten. Auch Imaginationsübungen und geführte Fantasiereisen helfen Dir, den Schub zu überstehen.


Es gibt wissenschaftliche Studien, die die Wirksamkeit des Yogas bei Schilddrüsenerkrankungen belegen. Es ist nicht (nur) der Glaube, der hier Berge versetzt!


Um nur kurz das Thema anzureissen, was bei den Übungen im Körper passiert:

Der Blutfluss im Halsbereich und im Organ selber wird während der Körperübung gesteigert. Dadurch werden mehr Stoffe in die Drüse transportiert, wodurch sich effektiv die Produktion der Schilddrüsenhormone steigern lässt. Es geht nicht von heute auf morgen, aber es funktioniert.